Öffentliche Verkehrsmittel spielen vor allem in Großstädten eine bedeutende Rolle. Ohne sie wäre die Verkehrsbelastung durch den Individualverkehr enorm. Obwohl die meisten Bewohner von Städten über ein eigenes Fahrzeug verfügen, werden öffentliche Verkehrsmittel stark genutzt.
Allein im Jahr 2016 wurden mit der Eisenbahn in Deutschland im Nahverkehr 2,6 Milliarden Passagiere befördert. Seit 2002 steigt der Anteil der Passagiere im Eisenbahnnahverkehr kontinuierlich an. Vor allem Pendler nutzen die Nahverkehrszüge, um an ihre Arbeitsplätze zu gelangen. Die Auslastung der Züge lag im Jahr 2002 bei rund 63 Prozent. Bis 2014 stieg die Auslastungsrate auf 81 Prozent.
Starke öffentliche Verkehrsmittel
Im Jahr 2017 wurden im deutschen Liniennahverkehr über elf Milliarden Personen befördert. Dabei entfallen auf die Nahverkehrszüge und S-Bahnen rund 2,7 Milliarden Passagiere, auf Straßenbahnen rund vier Milliarden und auf Linienbusse fünf Milliarden Passagiere.
Öffentlicher Verkehr und Lebensqualität
Die Zufriedenheit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bestimmt auch die Lebensqualität in Städten. Vor 1960 hatte der öffentliche Verkehr im urbanen Raum eine noch größere Bedeutung als heute, da damals nur wenige über ein eigenes Fahrzeug verfügten. Heute wird der öffentliche Verkehr vielfach auch von privatwirtschaftlichen Unternehmen geführt. Die Privatisierung hatte jedoch in manchen Ländern, wie beispielsweise Großbritannien, negative Auswirkungen auf die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Vor allem in Großbritannien wurden öffentliche Verkehrsmittel im ländlichen Raum nicht mehr so stark genutzt. In Großstädten anderer Länder nahm die Nutzung dieser Verkehrsmittel jedoch wieder zu. Das geschah beispielsweise im Großraum von Helsinki, in den deutschen Städten Frankfurt am Main und Hannover oder im französischen Dijon.